Die Römische Kultur

Die Römische  Kultur, 15 bis 260 n.Chr. hat bei uns ebenfalls Spuren hinterlassen. Reute hat einige Funde aus der römischen Zeit vorzuweisen, obwohl Uneinigkeit besteht, wie massiv die „Römer“ bei uns ansässig waren.

Es wurden in verschiedenen Dokumentationen bis zu drei Hofstellen aus dieser Zeit vermutet, jedoch gibt es hierfür keine eindeutigen Belege, und das Wenige, was wir haben, reicht für eine solche Annahme nicht aus.

Ein anderer deutlicherer Hinweis jedoch ist ein Römerweg, der von NNW nach SSO über unsere Gemarkung verläuft. Dieser wurde ebenfalls von dem bereits genannten L. Siegel laut einem Fundbericht aus dem Jahr 1980 an das Landesdenkmalamt auf Hinweis von Holzfällern ausgemacht.

Im Allmendwald befinden sich abschnittsweise Aufschüttungen in Wallform einschließlich seitlicher Entnahmegruben hierfür. Die Fahrbahn war gekiest.

Die Spätantike, Römer und Germanen

Die Verhältnisse in der Spätantike, 260 bis 476 n. Chr. sind sehr unübersichtlich und konnten bisher nur lückenhaft erforscht werden.

Es gibt kaum Quellen aus dieser Zeit, in späteren Aufzeichnungen wird von germanischen Horden berichtet, welche 259/260 n. Chr. den Limes überrannten und sich barbarisch über alles hermachten, was sich ihnen in den Weg stellte.

294 n. Chr. wird von den Römern eine neue Befestigungslinie entlang des Rheines errichtet. Für Reute sind keine Belege, weder archäologische Funde noch schriftliche Zeugnisse, aus dieser Zeit bekannt.

Es ist wahrscheinlich, dass ein Restteil keltischer Bevölkerung sich hier halten konnte, zumal die Römer bei ihren zuvor gemachten Gebietsgewinnen Kelten aus dem gallischen Raum hier angesiedelt haben.

Es ist nicht auszuschließen, dass die bereits vorhandenen Rodungsgebiete von ihren Vettern übernommen wurden.