Härtebereich und Qualität Ihres Trinkwassers

Nach § 9 des Gesetzes sind die Wasserversorgungsunternehmen verpflichtet, dem Verbraucher die Härtebereiche des Trinkwassers wie folgt anzugeben:

  • Härtebereich weich: weniger als 1,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter (entspricht 8,4 °dH)
  • Härtebereich mittel: 1,5 bis 2,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter (entspricht 8,4 bis 14 °dH)
  • Härtebereich hart: mehr als 2, 5 Millimol Calciumcarbonat je Liter (entspricht mehr als 14 °dH)

Die Wasserversorgungsunternehmen haben gemäß § 9 Waschmittelgesetz dem Verbraucher den Härtebereich des von ihnen abgegebenen Trinkwassers mindestens einmal jährlich, ferner bei jeder nicht nur vorübergehenden Änderung des Härtebereichs, mitzuteilen. Die Härte des Wassers ( Wasserhärte ), hängt von dem Gehalt an Calcium- und Magnesiumverbindungen ab. Je höher der Gehalt ist, desto härter ist das Wasser. Die Härte des Wassers spielt beim Waschen der Wäsche eine erhebliche Rolle. Je weicher das Wasser, desto weniger Wasserenthärter (bzw. Waschmittel) sind bei der Wäschepflege erforderlich. Bitte halten Sie sich bei der Dosierung an die Angaben der Waschmittelhersteller.

Nach der Trinkwasseruntersuchung vom 09.02.2021, die das Technologiezentrum Wasser (TZW) Karlsruhe durchgeführt hat, ist das Trinkwasser des Wasserversorgungsverbandes Mauracherberg dem Härtebereich weich zuzuordnen. Die Gesamthärte beträgt nach der Untersuchung der Anlage 3 der Trinkwasserverordnung 0,96 mmol/L, das entspricht der im Volksmund gängigen Maßeinheit von 5,4 °dH (Grad deutsche Härte).

Die genauen Messwerte können im Rathaus Reute, bei Frau Rogowitz, Zimmer 202 eingesehen werden oder auf der Homepage des Wasserversorgungsverbandes Mauracher Berg: www.wvv-mauracherberg.de eingesehen werden.

Das Trinkwasser erfüllt die gesetzlichen Anforderungen. Auffälligkeiten sind sowohl hinsichtlich der physikalisch-chemischen Parameter als auch aus hygienischer Sicht nicht zu erkennen. Schwermetalle wir Bor, Eisen, Mangan, Aluminium sowie Ammonium oder Fluorid sind nicht vorhanden. Die Trinkwasserproben sind qualitativ farb- und geruchlos sowie trübstofffrei.

Der Wasserversorgungsverband Mauracher Berg

Seit mehr als 50 Jahren garantiert der Wasserversorgungsverband Mauracherberg den umliegenden Gemeinden eine einwandfreie und sichere Trinkwasserversorgung.

Wasserversorgungsverband Mauracherberg
Vorsitzender: Bürgermeister Markus Hollemann
Rathaus Denzlingen, Hauptstraße 110
Fon: 07641 611-101

https://www.wvv-mauracherberg.de

Wasserwerk - Ansprechpartner: Herr Nübling
Fon: 07641 7938

Verbandsgebiet

Der Wasserversorgungsverband Mauracherberg wurde im Jahre 1959 von den Gemeinden Denzlingen, Reute, Vörstetten, Buchholz und Wasser mit Sitz in Denzlingen gegründet.

Im Jahre 1961 trat der Wasserversorgungsverband Glottertal mit den damals noch selbständigen Gemeinden Unterglottertal, Oberglottertal, Ohrensbach, Föhrental und Heuweiler bei.

1973 schloss sich der Wasserversorgungsverband Waldkirch-Kollnau an.

Durch die Gemeindereform gab es Veränderungen der Mitgliedschaft. So besteht der Wasserversorgungsverband heute aus den Mitgliedern Denzlingen, Vörstetten, Reute, Waldkirch, Emmendingen, Glottertal und Heuweiler. Vorsitzender des Verbandes ist der Denzlinger Bürgermeister.

Aufgabe des Zweckverbandes ist es, die Versorgung der Verbandsmitglieder mit Trink- und Brauchwasser zu gewährleisten und wirtschaftlich zu betreiben, für Emmendingen nur im Ortsteil Wasser. Abgesehen von den Ortsteilen Buchholz und Suggental wird die Stadt Waldkirch nur insoweit versorgt, als die eigenen Quellen am Kandel für die Versorgung nicht ausreichen, was vor allem im Sommer der Fall ist.

Jährlich liefert der Verband rund 1,6 bis 1,7 Millionen Kubikmeter Trinkwasser an die Verbandsgemeinden, die das Wasser an den so genannten Übergabestellen in das örtliche Versorgungsnetz übernehmen. Während der Wasserversorgungsverband Mauracherberg also mit dem Wassermeister Peter Schleifer und seinen drei technischen Mitarbeitern im Wasserwerk - im Wald zwischen Denzlingen und Emmendingen-Wasser gelegen - die Wassergewinnung und Verteilung besorgt, sind die einzelnen Gemeinden für die innerörtliche Verteilung bis hin zum Hausanschluss beim Verbraucher sowie für Pflege und Wartung des örtlichen Rohrnetzes zuständig. In der Gemeinde Reute ist der Bauhof dafür verantwortlich. Die Wasserabrechnung erfolgt über das Rechnungsamt, Herr Völker.

Wassergewinnung

Die in den Jahren 1960/62 erstellten Horizontalfilterbrunnen, auf Gemarkung Wasser und Vörstetten, konnten den Bedarf bis zum Jahre 1973 gerade noch decken. Diese beiden Brunnen sind in den Kiesgrundwasserleiter, das so genannte obere Grundwasserstockwerk, auf etwa 11 m abgeteuft. Die Leistung der beiden Horizontalfilterbrunnen liegt derzeit bei etwa 40 l/s (Liter pro Sekunde) je Brunnen.
1971/72 wurden die Brunnen III und IV auf der Gemarkung Reute erstellt. In einer Tiefe von ca. 60 bis 90 Metern gibt es in dieser Region den oberen Muschelkalk. Dieser Muschelkalk ist regional stark verkarstet und kann somit auch Wasser führen. Die beiden Brunnen reichen in diesen Karst- oder Kluftgrundwasserleiter bis zu einer Endtiefe von 90 Metern. Die beiden Grundwasserstockwerke sind hydraulisch völlig voneinander getrennt und an den Bohrungen wieder abgedichtet worden, so dass keinerlei Verbindung besteht. Die Abdichtung wird durch ständige Aufzeichnung der Grundwasserstände überwacht. Der Pumpversuch ergab bei beiden Brunnen eine Leistung von 100 l/s, die derzeitige Entnahmemenge liegt bei ca. 70 l/s je Brunnen.
Zur Versorgungssicherheit wurde 1992/93 der Brunnen V in der Nähe des Wasserwerkes gebaut. Dieser Brunnen ist ebenfalls wie die beiden Brunnen in Reute in oberen Muschelkalk abgeteuft worden. Zur weiteren Verbesserung der Versorgungssicherheit ist ein weiterer Brunnen VI geplant.

Wasserwerk mit Pumpwerk

Das Wasserwerk auf der Gemarkung Emmendingen-Wasser gliedert sich derzeit in neun Bereiche, die im Folgenden aufgeführt sind:

1. Kalkfilteranlage zur Aufbereitung der Wässer aus den Brunnen I und II, mit dazugehörigen Rückspülaggregaten und Filtersilo.
2. Zwei Reinwasserbehälter mit einem Speicherinhalt von 1.200 Kubikmetern.
3. Pumpenhalle für die Versorgung der Niederzone mit den Pumpen 1 und 2 mit einer Förderleistung von je 65 l/s sowie den Pumpen 3 und 4 mit einer Förderleistung von 100 l/s.
4. Pumpenhalle für die Versorgung der Hochzone mit der Pumpe 5 mit einer Förderleistung von 110 l/s sowie den Pumpen 6 und 7 mit einer Förderleistung von 90 l/s.
5. Zwei Transformatoren und ein Notstromaggregat für die Stromversorgung mit den dazugehörigen Mittel- und Niederspannungsschaltanlagen.
6. Schaltwarte, Fernmeldenetz, Messeinrichtungen, speicherprogrammierte Steuerungen, Fernwirkanlage und Prozessleitsystem für die Prozessabläufe sowie deren Überwachung und Dokumentation.
7. Objektschutzanlagen für das Wasserwerk, Brunnen und Hochbehälter.
8. EDV- und CAD-Anlage für die Betriebsführung sowie die Instandhaltung der Bestandspläne.
9. Werkstatt und Ersatzteillager.

Rohrnetz

Für die Zuleitungen von den einzelnen Brunnen sowie für die Fortleitungen zu den Hochbehältern und Übergabestellen zu den einzelnen Abnehmern besteht ein Versorgungsnetz von ca. 25 km Länge bei Nennweiten der Rohre von 12,5 bis 60 cm (bezeichnet mit: DN 125 bis DN 600).

Speicherung

Für die Versorgung der Ortsnetze und konstanten Druckverhältnisse stehen Hochbehälter (HB) zur Verfügung. Der gesamte Speicherinhalt entspricht etwa einem Tagesbedarf. So steht für die Niederzone, d. h. für die Gemeinden Denzlingen Unterdorf, Vörstetten, Reute und für den Stadtteil Emmendingen-Wasser, der Hochbehälter Moggenbrunnen mit einem Inhalt von 1.200 Kubikmetern zur Verfügung. Im Hochbehälter Moggenbrunnen befindet sich das ehemalige Pumpwerk für die Hochzone als Notpumpwerk (für den Ausfall der DN 600 Hauptleitung mit 60 cm Durch-messer) zum Hochbehälter Einbollen.
Für die Hochzone, d. h. für die Gemeinde Denzlingen Oberdorf und Waldkirch-Buchholz, stehen die beiden Hochbehälter Steinhalde und Einbollen mit einem Inhalt von 1.800 bzw. 3.600 Kubikmetern zur Verfügung.
Im Hochbehälter Einbollen ist ein Pumpwerk integriert für die noch höher liegenden Abnehmer, die Gemeinden Glottertal und Heuweiler sowie die Stadt Waldkirch.

Wasserschutzgebiet

Für den Schutz des Grundwassers ist ein Schutzgebiet von ca. 26,5 Quadratkilometern ausgewiesen, welches sich in folgende Zonen aufteilt:

1. Zone I: der Fassungsbereich
2. Zone II: die engere Schutzzone
3. Zone III A und III B: weitere Schutzzonen

In diesen einzelnen Zonen dürfen bestimmte Tätigkeiten nicht ausgeführt werden.

Die Gemeinde Reute liegt im Wasserschutzgebiet  WSG IIIB. Nördlich von Reute grenzt die Zone IIIA an.

Wasserqualität

Das abgegebene Trinkwasser entspricht den Anforderungen der Trinkwasserverordnung (TrinkwV). Die überwachten Parameter sind weit von den Grenzwerten entfernt. Dem Wasser werden keine Chemikalien zugesetzt. Lediglich die Rohwässer der Brunnen I und II werden im Wasserwerk über einen Naturkalksteinfilter entsäuert, weil in den geologischen Formationen, aus denen das Wasser entnommen wird, die-ser natürliche Kalkstein fehlt (typisches Schwarzwaldwasser).
Das Trinkwasser wird in der Gemeinde jährlich einmal periodisch und viermal Routine untersucht. Die Proben werden im Technologiezentrum Wasser (TZW) in Karlsruhe untersucht.
Die genauen Trinkwasserwerte können im Rathaus, bei Frau Rogowitz, Zimmer 202 erfragt und eingesehen werden.

Neue Trinkwasserverordnung - Hinweise des Gesundheitsamtes

Am 01. Januar 2003 ist die Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gerbauch -Trinkwasserverordnung (TrinkwV - 2001) vom 21.05.2001 in Kraft getreten.

Auch für die Betreiber von Kleinanlagen (bisher Eigenwasserversorgungsanlagen) und Betriebswasseranlagen (z.B. Regenwassernutzungsanlagen) ergeben sich Veränderungen, welche beachtet werden müssen.

Insbesondere weist das Gesundheitsamt auf die für Wasserversorgungsanlagen geänderten Untersuchungsanforderungen und die neu eingeführte Meldepflicht für Betriebswasseranlagen hin.

Ein Merkblatt und ein Anzeigenformular ist beim Gesundheitsamt, Fon: 07641 451-524 erhältlich.
Für telefonische Rückfragen stehen die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes unter der Rufnummer (Herr Wolf 07641 451-524) gerne zur Verfügung.